Meditation
„Normalerweise ist euer Bewusstsein von einem Schutthaufen zugedeckt. Und im Kopf geht es zu wie zur Hauptverkehrszeit: da verkehren Gedanken, da verkehren Sehnsüchte, da verkehren Erinnerungen, da verkehren ehrgeizige Vorstellung – es herrscht ständiger Verkehr! Tagein, tagaus. Der Verstand produziert immer neue Ängste und Sorgen. Dies ist der Zustand ohne Meditation. Meditation ist genau das Gegenteil.“
(Osho)
Meditation hat zu tun mit Wachstum: Wachstum als eine Bewegung von getrübtem Bewusstsein, unserem gewöhnlichen Bewusstseinsstand, hin zu mehr Bewusstheit und Lebendigkeit, und der Verwirklichung unseres angeborenen menschlichen Potentials.
Meditation hat zu tun mit präsent sein: Ein vollständig bewusster und lebendiger Mensch ist im gegenwärtigen Moment völlig präsent und nimmt jede Situation so wahr wie sie ist, frei von jeglichen Erwartungen und Vorurteilen. Er bringt seine Handlungen auf den Punkt.
Meditation hat zu tun mit Freiheit: Freiheit, die sich auch im Körper ausdrückt, als ein Fehlen von Blockaden und in einem uneingeschränkten Energiefluss (siehe auch Kum Nye). Die Emotionen fließen ungehindert und sind angemessene Reaktionen auf die jeweilige Situation.
Meditation hat zu tun mit einer tiefen Sehnsucht nach Wachstum, Ausdehnung und Verbundenheit. Sie hat zu tun mit Erkennen, Fühlen, nach Innen gehen.
Für mich bildet die buddhistische Lehre die Basis. Die Klarheit der Lehrreden, ihre Struktur geben Orientierung auf dem spirituellen Weg. Was sind die "Eckdaten" der Praxis, was machen wir, wenn wir sagen wir meditieren? Wir üben:
unserem Geist Ruhe und Sammlung zu schenken,
unsere mentalen und emotionalen Muster zu verstehen, zu fühlen und langsam zu lassen.
Gründe zu meditieren
Es gibt viele gute Gründe zu meditieren. Viele wissenschaftliche Studien belegen inzwischen die positiven Auswirkungen auf Gesundheit, Konzentration. Durch länger währende Meditationspraxis verändern sich auch bestimmte Areale des Gehirns: Die Bereiche des Gehirns, die für die Emotion Angst stehen, verkleinern sich, die Bereiche, in denen Einfühlsamkeit und Mitgefühl lokalisiert wird, vergrößern sich.
Viele Menschen beginnen dann zu meditieren, wenn eine schwierige Zeit im Leben eintritt: Trennung, Krankheit oder vermehrter Stress bei der Arbeit. Und genauso wie die menschliche Grundbedürfnisse nach Nahrung oder einem Dach über dem Kopf ist es auch für viele Menschen wichtig, ein sinnvolles Leben zu führen oder mit sich selbst mehr in Kontakt zu kommen. Meditation ist unabhängig von einer bestimmten Religion.
Wichtig ist es, einfach anzufangen!
Meditationsabende und -kurse basieren auf den Lehren des Buddhismus und können derzeit folgende Elemente enthalten:
- angeleitete Übungen aus der Kum Nye Yoga Praxis, um ein stabiles Gewahrsein im Körper und Gefühlen aufzubauen und die Bewusstheit zu verfeinern
- begleitete Kontemplationen, um uns selbst in fragender Weise zu begegnen, zu lernen und Klarheit für Leben und Alltag zu finden
- Stilles einfaches Sitzen
- bewegte aktive Meditationen zu Musik
- eigene Vorträge oder Audiovorträge von buddhistischen Lehrern aus dem Feld des Buddha-Haus-Projektes
- Zeit für Reflexion zur Besprechung von Fragen und zur Vertiefung des eigenen Verständnisses und Umsetzung im alltäglichen Leben