Kum Nye – Selbstheilung durch Entspannung
„Versuche nicht, irgend etwas in Dir in eine bestimmte Ordnung bringen zu wollen“
Kum bedeutet Körper, Existenz, Verkörperung, Nye bedeutet innere Massage oder Wechselwirkung.
Kum Nye wird von Menschen geschätzt, die sich für Meditation interessieren und mit einer körperorientierten Praxis leichter Zugang finden. Menschen mit Meditations- oder Yoga-Erfahrung eröffnet Kum Nye das Erleben und Verstehen tieferer Erfahrungsebenen.
Im System des Kum Nye regen wir den Fluß der Gefühle und Energien an, die Körper und Geist integrieren. Wir stimulieren das Gefühl, Nye, und regen so Ku an, den subtilen inneren Körper. Durch diese Art der Entspannung können wir selbst unsere besitzergreifende Schattenseite heilen, jene unausgeglichene Seite unseres Selbst, die gegen uns handelt.
Wir üben mit folgenden Elementen:
- Ruhe des Körpers, Atems und Geistes (einfaches Stillsitzen, Entspannen, Begleiten der Erfahrungen),
- Atmen durch Nase und Mund,
- Körperbewegungen und Haltungen (fließende Bewegungen, Spannungspositionen, Gleichgewichtsübungen, Dehnübungen),
- Selbstmassage,
- Singen von Mantren.
Alle Übungen werden gezeigt und angeleitet. In der Regel werden die Übungen langsam drei oder neun Mal ausgeführt, danach folgt Zeit im Sitzen, um den Fluss der Gefühle zu begleiten, zu berühren und auszudehnen. Uns ist auch wichtig, Zeit für Gespräch und Austausch einzuräumen, um das Erlebte zu integrieren und tiefer zu verstehen.
„Alle Übungen helfen uns, mit unseren Gefühlen und inneren Energien in Berührung zu kommen und sie auszudehnen. Die äußere Form der Übung kann zwar entweder Schweigen, Atmen, Selbstmassage oder Bewegung sein, aber die innere Übung oder Massage, die Essenz von Kum Nye, beruht auf den Gefühlen.“
Kum Nye stammt ursprünglich aus der tibetischen Nyingma Tradition. Lama Tartang Tulku hat diese Praxis in den Westen eingeführt und weiter entwickelt.